Performance im Deutschen Historischen Museum – WIE KANN DIE FLIEGE DEN ELEFANTEN FRESSEN?

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Eine interaktive Performance des SCHATTENMUSEUMS im Rahmen der Ausstellung: Was ist Aufklärung? – Fragen an das 18. Jahrhundert.

Freiheit, Frieden, Demokratie, Bildung – was ist uns Menschen aus der Mitte der Gesellschaft eigentlich wichtig?

Im Museum sollte man bloß nicht auffallen; es sollte immer schön leise und geordnet zugehen. Wird zu laut gesprochen, wird darum gebeten, leiser zu sein. Bewegt man sich zu schnell oder zu langsam, soll man bitte aufpassen – nicht, dass man möglicherweise die anderen Gäste stört. Aber wie kann man nachhaltig von einem Museum lernen, wenn man nicht sprechen, nicht lachen, nicht anfassen darf? RichtigI Einfacher machen es die ganzen Anstandsvorschriften auf jeden Fall nicht. Die Frage ist nun jedoch: Was würde eigentlich passieren, wenn den Museumsbesucher*innen doch die Möglichkeit gegeben würde, sich lange zu unterhalten, sich hinzusetzen und in sich zu gehen? Wenn ihnen die Chance gegeben würde, ihre Stimme zu nutzen oder ihre Meinung niederzuschreiben und diese direkt im Museum zu verewigen – für alle, die nach ihnen kommen?

Das Schattenmuseum hat genau das umgesetzt. Zwar nicht auf besonders viel Platz – genau genommen „9qm Wissen aus der Gesellschaft“ –, aber diese kleine Fläche war genug, um zu einem Ort des Zusammenkommens und des miteinander Sprechens zu werden. Unter der Leitung des Teams des Schattenmuseums wurden die Besucher*innen eingeladen, den Raum zu betreten, ihn zu erkunden und schließlich einzunehmen. Ständig mit der Frage im Raum stehend: „Wie kann die Fliege den Elefanten fressen?“ Wie erwartet – und erhofft – entstanden angeregte Diskussionen und ein intensiver Austausch zwischen Menschen, die sich vorher nicht kannten.

Der Raum befindet sich am Ende der aktuellen Ausstellung des Deutschen Historischen Museums, und die Sitzfläche „der Elefant“, die einen Großteil der neun Quadratmeter ausmacht, wird während der gesamten Performance immer wieder dankbar in Anspruch genommen. Die Besucher*innen beschäftigen sich neben der „Fliegen-und-Elefanten-Frage“ mit vielen weiteren Themen, um sich über verschiedene Meinungen und Erfahrungen auszutauschen: „Welche Lebensweisheit findest du so wichtig, dass du sie weitergeben möchtest?“  „Wenn du die Welt regieren könntest, was würdest du zuerst ändern?“

Zum Ende der Performance gibt es die Möglichkeit einer kleinen Q&A-Runde sowie Feedback an das Schattenmuseum zu geben. Auch diese Gelegenheit wurde dankbar genutzt – denn es war für die Besucher*innen ebenso wie für uns ein spannender Austausch und ein neues Format gemeinsamer Bildung.

Deswegen fordern wir auch jetzt wieder auf: Kommt und lernt mit uns gemeinsam im interaktiven Raum! Ist euer Interesse geweckt und ihr möchtet die Möglichkeit nicht verpassen, den Elefanten gemeinsam mit uns einzunehmen?

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